Bahá'í-Veranstaltung

'Abdu'l-Bahá: Botschafter des Friedens und der Aussöhnung

Veranstaltung im Gedenken an die 100-jährige Wiederkehr des Deutschland-Besuchs ‘Abdu’l-Bahás
Sonntag, 14. April 2013
15:00 Uhr: interreligiöse Andacht
16:00 Uhr: ‘Abdu’l-Bahá – Botschafter des Friedens und
der Verständigung zwischen den Völkern und Religionen
Bahá'í-Gemeindezentrum, Eppsteiner Str. 89, Langenhain
‘Abdu’l-Bahá
'Abdu'l-Bahá: Botschafter des Friedens und der Aussöhnung

Am Sonntag, dem 14. April 2013, lädt die Bahá’í-Gemeinde Deutschland zu einer Veranstaltung im Gedenken an die 100-jährige Wiederkehr des Deutschland-Besuchs ‘Abdu’l-Bahás ein. Er ist der Sohn des Religionsstifters Bahá'u'lláh und war Oberhaupt der Gemeinde von 1892 bis 1921. Zwischen 1910 und 1913 brachte er die Lehren seines Vaters in einer ausgedehnten Reise nach Europa und Nordamerika. Den Bahá'í gilt er als Botschafter des Friedens und Vermittler zwischen den Völkern und Religionen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die um 15:00 Uhr mit einer interreligiösen Andacht im Bahá'í-Haus der Andacht beginnt, steht deshalb die Aktualität von ‘Abdu’l-Bahás Botschaften für den religionsübergreifenden Dialog heute.

Dr. Ingeborg Franken aus Freiburg wird über »Die gelebte Vision ‘Abdu’l-Bahás für einen gemeinsamen Glauben« sprechen. Danach wird Dr. Jürgen Micksch, Vorsitzender des Interkulturellen Rates in Deutschland, über »Herausforderungen und Chancen des interreligiösen Dialoges« sprechen. Ein Grußwort wird der CDU-Europaabgeordnete und Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Europäischen Parlaments, Michael Gahler, sprechen.

Die Ansprachen werden ergänzt durch mehrere szenischen Darstellungen des Theaterpädagogen und Mitarbeiters der People’s Theater Akademie Aris Dimitriou. »Das Jahrhundert des Lichts« ist eine fiktive Geschichte über einen deutschen Offizier, die Anfang des 20. Jahrhunderts in Stuttgart spielt. Im Jahre 1913 traf dieser ‘Abdu’l-Bahá. Das Stück beschreibt den tiefen Eindruck, den er in den Gedanken und Herzen der Menschen im deutschen Kaiserreich am Vorabend des ersten Weltkrieges hinterlassen hat.

Programm:

15:00 Uhr
Interreligiöse Andacht im Bahá'í-Haus der Andacht

anschließend Programmbeginn im Großen Saal des Gemeindezentrum

16:00 Uhr
Begrüßung
Dr. Wafa Enayati
Generalsekretär des Nationalen Geistigen Rates der Bahá’í in Deutschland

Grußwort
Michael Gahler
Mitglied des Europäischen Parlaments

Künstlerischer Beitrag
»Jahrhundert des Lichts«
Aris Dimitriou, Theaterpädagoge, People's Theater Akademie

16:30 Uhr
Impulsvortrag »Die gelebte Vision ‘Abdu’l-Bahás für einen gemeinsamen Glauben«
Dr. Ingeborg Franken, Bahá'í-Gemeinde Deutschland

Künstlerischer Beitrag

17:00 Uhr
Impulsvortrag »Herausforderungen und Chancen des interreligiösen Dialoges«
Pfarrer Dr. Jürgen Micksch, Vorsitzender des Interkulturellen Rates in Deutschland

Künstlerischer Beitrag

Im Anschluss laden wir zu einem Imbiss


Hintergrund:

‘Abbás Effendi, bekannt als ‘Abdu’l-Bahá, ist der älteste Sohn des Religionsstifters der Bahá'í, Bahá’u’lláh (1817-1892). Er war von 1892 bis 1921 Oberhaupt der weltweiten Bahá’í-Gemeinde. Sein Vater hatte ihn eingesetzt, nach Seinem Hinscheiden Seine Schriften zu erläutern und die Gemeinde Seiner Anhänger zu leiten. Mit Ihm war er vierzig Jahre in Gefangenschaft.

Nach der jungtürkischen Revolution 1908 begann ‘Abdu’l-Bahá mit Plänen für eine Reise in den Westen, die ihn von 1910 bis 1913 über Ägypten nach Europa und Nordamerika führen sollte. Kurz vor dem Ersten Weltkrieg rief er in Kirchen und anderen Gotteshäusern zur interreligiösen Verständigung auf und forderte weltweiten Frieden und Abrüstung.

‘Abdu’l-Bahá besuchte vom 1. bis 8. April 1913 auch Stuttgart, Esslingen und Bad Mergentheim. Nach seiner Rückkehr von Wien und Budapest war er vom 25. April bis 1. Mai 1913 noch einmal in Stuttgart. In Wien empfing er unter anderem die spätere Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner.

Den Bahá'í ist ‘Abdu’l-Bahá ein Vorkämpfer des Friedens, der religiösen Toleranz, der sozialen Gerechtigkeit, der Rechte der Frau und der Überwindung rassischer Diskriminierung. Das gibt seinen Botschaften Aktualität für den interreligiösen Dialog heute.

(Bernhard Westerhoff)
Verweise: