Die Bürgerinitiative GEGENWIND informiert: Der Widerstand lohnt sich – Erster Teilerfolg erzielt

„Archiv  Informationen":
Aktuelle Informationen finden sie unter:
www.gegenwind-hofheim.de


Aktuell: Bitte Ihren Widerspruch bis 14. Juli schriftlich an den an den Regionalverband einreichen! Briefkopf und Argumente zur Hilfe und Erklärungen finden Sie hier:


„In Langenhain wächst der Widerstand.“. Mit diesem markigen Satz trat die Bürgerinitiative GEGENWIND am 17. Mai erstmals an die Öffentlichkeit. Seitdem hat sich in Sachen „Windenergieanlagen rund um Langenhain“ viel bewegt. Es entstand eine breite und einmütige Protestbewegung. Nahezu 2000 Langenhainerinnen und Langenhainer, aber auch viele auswärtige Wanderinnen und Wanderer, drückten mit Unterschriften ihren Widerstand gegen die Pläne aus, Natur und Naherholung rund um unseren Ort nachhaltig zu gefährden. Die Stadt Hofheim am Taunus hat sich den Argumenten der BI angeschlossen.

Was ist passiert? Unter dem sperrigen Titel „Sachlicher Teilplan Erneuerbare Energien – Entwurf 2016 für Südhessen“ liegen zurzeit beim Regionalverband FrankfurtRheinMain (www.region-frankfurt.de) Planungsunterlagen aus, in denen rund um Langenhain sogenannte Vorranggebiete zur Nutzung der Windenergie ausgewiesen sind. In diesen Gebieten sollen Windenergieanlagen, Windräder mit einem Rotordurchmesser von 180 m bei einer Gesamthöhe von 250 m, gebaut werden.

Über diese Pläne informierte die Kreisstadt Hofheim am Taunus am 8. Mai 2017 die betroffenen Ortsbeiräte von Diedenbergen, Wallau, Wildsachsen, Lorsbach und Langenhain; an dieser Info-Veranstaltung konnten auch interessierte Bürgerinnen und Bürger teilnehmen. Leider sorgte dieser Abend nicht für Klarheit, sondern weckte Verwirrung und Misstrauen. Wenn sich die Stadt auch gegen die Ausweisung der Vorranggebiete Nr. 3005 (Im Weiher/Galgenberg Diedenbergen) und Nr. 3004 (Funkleitstelle Langenhain) aussprach, sollte an der Ausweisung des Vorranggebietes Nr. 3003 (Bittelgut/Judenkopf Langenhain) mit einer auf nunmehr 41,8 ha = 418.000 m ² großen Fläche festgehalten werden. Viele Zuhörerinnen und Zuhörer verließen skeptisch den Raum in der Stadthalle Hofheim. Es entstand bei vielen Bürgern der Eindruck, dass es möglicherweise nur darum geht, hohe Pachterträge für den Wald zu erzielen.

Am 12. Mai trafen sich 25 Langenhainerinnen und Langenhainer, formierten sich als Bürgerinitiative Gegenwind mit dem Ziel, alle Langenhainerinnen und Langenhainer für das Thema zu sensibilisieren und einen Widerstand zu organisieren. Flyer wurden verteilt, Plakate und Transparente aufgestellt und eine groß angelegte Unterschriftenaktion gestartet. Diese war außerordentlich erfolgreich. Innerhalb weniger Tage sprachen sich fast 2000 Bürger mit ihrer Unterschrift gegen die Windradpläne aus und folgten der Argumentation der BI Gegenwind.

Am 29. Mai wurden die Unterschriftenlisten vor dem Hofheimer Rathaus an Stadtrat Wolfgang Winckler übergeben. Andreas Weber sprach für die BI. (siehe auch Frankfurter Rundschau und Höchster Kreisblatt vom 31.5. und Hofheimer Zeitung vom 2.6.17).

Die BI GEGENWIND spricht sich grundsätzlich für erneuerbare Energiegewinnung aus. Ihre Mitglieder sehen die problematischen Auswirkungen auf Erderwärmung und Luftverschmutzung durch die konventionellen Kraftwerke mit gleicher Sorge wie die Politik. Aber es ist auch notwendig, kritisch die scheinbar so umweltverträgliche Energiegewinnung durch Windkraft zu beleuchten. Es kann nicht sein, so die zentrale Aussage der BI, dass im dicht besiedelten Rhein-Main-Gebiet der knapp vorhandene Wald und die begrenzten Erholungsgebiete durch Industrieanlagen zur Energiegewinnung zerstört werden.

Dieser Meinung hat sich zum Glück nun auch die Stadt Hofheim am Taunus angeschlossen. In der 10. Sitzung des Ausschusses „Planung, Bauen, Umwelt und Verkehr“ am 29. Mai 2017 wurde mit Mehrheit (gegen die Stimmen „Grüne und Linke“) eine ablehnende Stellungnahme der Stadt Hofheim am Taunus an den Regionalverband FrankfurtRheinMain beschlossen. In dieser wurden die Kritikpunkte der BI aufgenommen und einleitend heißt es dort: „Die Kommunalwahl 2016 wurde in den betroffenen Ortsteilen vor Ort z.T. wesentlich von dem Thema Windenergieanlagen bestimmt. Dabei ist eine in der Bürgerschaft weit verbreitete Ablehnung der Errichtung von Windenergieanlagen deutlich geworden, die Akzeptanz für den Ausbau der Windenergie ist vor Ort offenkundig nicht gegeben. Aus diesem Grund wird es der Stadt Hofheim am Taunus als Eigentümerin eines Großteils der von den Vorranggebieten betroffenen Waldgrundstücke nicht möglich sein, einen Ausbau der Windenergie auf diesen Flächen zuzulassen.“
Der genaue Wortlaut der nun beschlossenen Stellungnahme der Stadt Hofheim ist nachzulesen unter http://www.sitzungsdienst-hofheim.de/bi/allris.net.asp Vorlagen Übersicht Vo 2017/046.

Aber nicht nur die Stadt Hofheim am Taunus als Eigentümerin eines Großteils der umstrittenen Flächen, ist vom Regionalverband FrankfurtRheinMain, der der maßgebliche Entscheidungsträger ist, zur Stellungnahme aufgefordert, sondern die Rechtslage sieht vor, dass alle Bürgerinnen und Bürger zu den Plänen Stellung nehmen können. Bis zum 14. Juli 2017 sollten über die Internetseite des Regionalverbandes www.region-frankfurt.de/Windkraft#2 ,per Email beteiligung@region-frankfurt.de, oder schriftlich unter der Adressangabe Regionalverband FrankfurtRheinMain, Poststraße 16, 60329 Frankfurt am Main, Stellungnahmen abgegeben werden. Alle, die sich für die schützenswerte Natur und den begrenzten Raum für Naherholung einsetzen, sollten davon Gebrauch machen.

  • Weitere Informationen über die BI Gegenwind sind auf der Website www.langenhain.com zu finden.
  • Olaf Berkto (bertko@gmx.de), Sprecher der BI, gibt ebenfalls gerne Auskunft.
  • Wenn Sie uns unterstützen möchten und weitere Infos wünschen, tragen Sie sich bitte auf unserem GEGENWIND-Info-Verteiler ein unter dem Stickwort "GEGENWIND" an bertko@gmx.de

(Olaf Bertko)