Kerbelieder


Das Kerbeborschlied

Kerbeborsch sind lustige Brüder, haben frohen Mut
singen lauter lust'ge, lust'ge Lieder, sind für alle Madels gut,
singen lauter lust'ge, lust'ge Lieder, sind für alle Madels gut.
Ja, ja, ja, ja, ja, ja, ja, wenn es los geht sind wir alle, alle da.
Ja, ja, ja, ja, wenn es los geht sind wir da.

Ja bei uns geht alles wie genudelt, nudelt, nudelt,
ja bei uns geht alles wie geschmiert.
Ja bei uns geht alles wie genudelt, nudelt, nudelt,
ja bei uns geht alles wie geschmiert.
Amalie, Amalie ,ei was hast du für ne wunderschöne Taille.

Und die Kuh macht määh wie die Nachtigall,
ja das hört man schon am Runter, Runterfall.
Und die Kuh macht mäh wie die Nachtigall,
ja das hört man schon am Fall.

Und in den 50er Jahren wurden auch noch Strophe 2 und 3 gesungen:

Und der Wirt steigt in den Keller,
holt ein Bembel Äppelwoi,
Heute wolle mer Äppelwoi saufe,
morje hammer nix mehr do.
Heute wolle mer Äppelwoi saufe,
morje hammer nix mehr do.

Haben wir drei Tag gesoffe,
ist die Kerb dann aus.
Dann schickt uns der Kerbevatter wieder,
ohne unser Geld nach Haus.
Dann schickt uns der Kerbevatter wieder,
ohne unser Geld nach Haus.


Von den Bergen

Von den Bergen rauscht ein Wasser, zwo, drei, vier.
Rauscht als wär es kühler Wein, kühler Wein.
Kühler Wein, der soll es sein,
Schatz, ach Schatz, wann wirst du wieder bei mir sein.
Kühler Wein, der soll es sein,
Schatz, ach Schatz, wann wirst du wieder bei mir sein.

Auf dem Baume sitzt ein Vogel, zwo, drei, vier.
Singt wie eine Nachtigall, Nachtigall.
Nachtigall, du süßer Schall,
schöne junge Mädchen gibt es hier und überall.
Nachtigall, du süßer Schall,
schöne junge Mädchen gibt es hier und überall.

In dem Wasser schwimmt ein Fischlein, zwo, drei, vier,
das glücklicher als ich.
Glücklich ist wer das vergißt,
was nun einmal nicht zu ändern ist.
Glücklich ist wer das vergißt,
was nun einmal nicht zu ändern ist.


Ständchen beim Nerlich am Eck (Dalles) im Jahr 1969


Fliegerlied

Eines Abends in der Dämmerstunde,
sah ich zwei Segelflieger stehn, Flieger stehn.
Eines Abends in der Dämmerstunde,
sah ich zwei Segelflieger stehn, Flieger stehn.
Und sie sangen so schön, dass ein Madel blieb stehn,
und sie sangen so schön, dass ein Madel blieb stehn.
Flieger du alleine, du allein sollst meine Freude sein,
Flieger du alleine, du allein sollst meine Freude sein, Freude sein.

Und sie nahm ihn mit in ihr Kämmerlein,
worin kein einz`ges Fenster war, nur ein Bett.
Und sie nahm ihn mit in ihr Kämmerlein,
worin kein einz`ges Fenster war, nur ein Bett.
Und was darin geschah, das war niemand gewahr,
Und was darin geschah, das war niemand gewahr.
Flieger du alleine, du allein sollst meine Freude sein,
Flieger du alleine, du allein sollst meine Freude sein, Freude sein.

Und nach sechsunddreißig Wochen,
ja da war ein kleiner Flieger da, Flieger da.
Und nach sechsunddreißig Wochen,
ja da war ein kleiner Flieger da, Flieger da.
Und was damals geschah, das ward jedem gewahr,
und was damals geschah, das ward jedem gewahr.
Flieger du alleine, du allein sollst meine Freude sein,
Flieger du alleine, du allein sollst meine Freude sein, Freude sein.


Es schlief ein Graf

Es schlief ein Graf bei seiner Magd vom Abend bis zum Morgen.
Es schlief ein Graf bei seiner Magd vom Abend bis zum Morgen.
Und als der helle Tag erwacht, da fing sie an zu weinen,
da fing sie an zu weinen.

Weine nicht, weine nicht mein liebes Kind,
dein Herr wird dich bezahlen.
Weine nicht, weine nicht mein liebes Kind,
dein Herr wird dich bezahlen.
Er schenkt dir einen Reitersknecht, dazu noch tausend Taler,
dazu noch tausend Taler.

Den Reitersknecht den mag ich nicht, ich will den Herren selber.
Den Reitersknecht den mag ich nicht, ich will den Herren selber.
Den Herren selber bekommst du nicht, geh heim zu deiner Mutter,
geh heim zu deiner Mutter.

Ach Mutter liebstes Mütterlein, gib mir ne dunkle Kammer.
Ach Mutter liebstes Mütterlein, gib mir ne dunkle Kammer.
Worin ich mich ausweinen kann, und stillen meinen Kummer,
und stillen meinen Kummer.

 

 


Die Texte stammen aus der Festschrift "250 Jahre Kirchweih" unter Mitwirkung von: Silke Kattin, Christiane Kunze, Roland Müller, Marcus Schleunes, Christof Schuhmacher und Wolfgang (Schubi) Schuster. Des weiteren bedanken wir uns für die Bildabzüge bei Roland Schaub sowie bei allen, die uns freundlicherweise mit Bildmaterial versorgt haben.